Präsentation & Rhetorik

Die Gegenargumentation als Präsentationsstrategie

27.01.2014

Im ersten Teil unserer neuen Serie zu „Anlassbezogenen Präsentationsstrategien“ geht es heute um die Strategie der Gegenargumentation. Diese Strategie kennt intuitiv sicher jeder und wendet sie im Alltag an, doch bietet sie sich auch als Aufbaumöglichkeit einer Präsentation an.

Gegenargumentation – Die Sachlogische Gliederung

Angewandt wird die Strategie der Gegenargumentation bereits seit 2500 Jahren. Und schon immer wirkte sie überzeugend auf Zuhörer. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Der grundsätzliche Ablauf der Präsentation teilt sich in 4 Schritte auf:

  1. Aufmerksamkeit bei den Zuhörern erzeugen
  2. Schilderung, Erzählung oder Feststellung der Sachlage
  3. Argumentation – inkl. Widerlegung des gegnerischen Standpunktes mit dem Ziel zu überzeugen
  4. Sicherung des Bewiesenen

Demnach führen fünf Fragen durch die Präsentation

  1. Warum spreche ich?
  2. Was ist aktuell los? Wie kam es dazu?
  3. Was sollte sein?
  4. Wie kann das erreicht werden?
  5. Was können wir dafür tun?

Die Beantwortung dieser fünf Fragen führt zum Aufbau Ihrer Präsentation. Im ersten Teil erklären Sie Ihren Zuhörern, warum Sie diese Präsentation halten. Sie stellen die aktuelle Situation dar und wie sie sich entwickelt hat. Im nächsten Schritt zeigen Sie Ihren Zuhörern auf, wie die Situation eigentlich sein sollte und wie aus der Ist-Situation die Soll-Situation werden kann. Am Ende schließlich erklären Sie Ihren Zuhörern, wie Sie die Soll-Situation zu erreichen gedenken.

Ein Beispiel?

  1. Warum spreche ich?
    Einige Mitarbeiter kamen auf mich zu mit dem Hinweis, dass in der Cafeteria die Auswahl an Frühstücksmöglichkeiten stark eingeschränkt wurde.
  2. Was ist aktuell los? Wie kam es dazu?
    Es schaut so aus, als gebe es keine Cornflakes mehr, sondern lediglich Müsli und Haferflocken. Auf Anfrage erklärte die Leiterin der Cafeteria, dass Cornflakes zu viel Zucker enthalten und von deren Verwendung in der letzten Weiterbildung für Cafeteria-Leiterinnen abgeraten wurde.
  3. Was sollte sein?
    Ich finde, wir sind alt genug, selbst zu entscheiden, ob wir Cornflakes mit zu viel Zucker oder ein Müsli zum Frühstück essen. Daher sollten Cornflakes auf jeden Fall in der Cafeteria wieder verfügbar sein.
  4. Wie kann das erreicht werden?
    Wir sollten die Leiterin der Cafeteria davon überzeugen, wieder Cornflakes bereitzustellen.
  5. Was können wir dafür tun?
    Wir werden eine Unterschriftensammlung „Pro Cornflakes“ veranstalten. Die Listen liegen am Eingang der Cafeteria aus.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer nächsten Präsentation. Versuchen Sie es doch mal mit der Strategie der Gegenargumentation, wenn es passt.

Ihr Andreas Straub

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Fotocredit: Viktor Mildenberger  / pixelio.de

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