Moderation

Präsentation & Rhetorik

Hilfe bei persönlichen Angriffen in der Veranstaltung

25.09.2014

Wir starten eine neue Serie, die sich mit dem Umgang mit schwierigen Situationen in Trainingsveranstaltungen, Workshops, Meetings, Vorträgen und so weiter beschäftigt. Den Anfang macht ein heikles Thema: Persönliche Angriffe auf den Workshopleiter oder Referenten.

„Das habe ich auch schon mal in besser gesehen!“
„Arbeiten Sie das erste oder das zweite Mal mit einer Gruppe?“
„Was für ein Schwachsinn ist das denn wieder?!“
„Denken Sie eigentlich, bevor Sie sprechen?“

Solche direkten oder indirekten Aussagen können schnell verletzen, irritieren oder verärgern. Vor allem, wenn Sie sich viel Mühe mit dem Workshop geben.

Grundsätzlich sollten Sie den Beitrag ernst nehmen und klären, wie denn das Gesagte zu verstehen ist. Dazu macht es Sinn, erst mal bei sich selbst schauen, ob es tatsächlich ein Angriff war oder ob Sie heute nur einfach etwas dünnhäutig sind.

Wenn Sie zu dem Entschluss gekommen sind, dass es sich um einen Angriff handelt, dann sollten Sie klären, wem oder was der Angriff eigentlich gilt.

  • Ihnen in der Funktion
  • der Methode/der Vorgehensweis
  • sind Sie Platzhalter/Sündenbock für jemand anders
  • Ihnen ganz persönlich

Dazu fragen Sie, was mit der Aussage gemeint ist oder wo der Sprecher den Zusammenhang zum Thema sehe, und was die Gruppe nun damit anfangen solle. Beziehen Sie die anderen TN über Blickkontakt und wenn nötig direkte Ansprache mit ein.

In der Regel wird sich der Angreifer dadurch selbst der „Destruktivität“ seiner Aussage bewusst und besinnt sich eines Besseren. Wenn dies nicht hilft, sollten Sie in der Pause ein persönliches Gespräch mit ihm suchen. Auf keinen Fall sollten Sie selbst in den „Ring“ steigen und sich einen Schlagabtausch mit dem TN liefern. Wenn Sie gewinnen, dann haben Sie vielleicht einen oder mehrere Feinde fürs Leben und obendrein noch eine miese Workshop-Stimmung. Wenn Sie verlieren, ist Ihre Autorität in der Gruppe dahin.

Wenn das alles nichts nutzt (was erfahrungsgemäß sehr unwahrscheinlich ist), dann sollten Sie Ihre Akzeptanzgrenze verbal/nonverbal deutlich machen. Status ist jetzt alles. Aktive Sprache ohne Konjunktiv und Verneinung. Kurze Sätze, standfest auf beiden Beinen stehen und Blickkontakt. Wenn Sie sich bewegen müssen, dann lieber auf den TN zugehen als sich von ihm wegbewegen. Jetzt gilt es, bestimmt aber ruhig eine Ansage zu machen, ohne aus der professionellen Rolle zu fallen.

Und wenn auch das nichts helfen sollte, bleibt Ihnen als allerletztes Mittel noch, mit Abbruch der Veranstaltung zu drohen und in letzter Konsequenz den Abbruch auch tatsächlich zu vollziehen. Hoffen wir, dass es nie so weit kommen möge!

Was hilft Ihnen, wenn Sie sich in einer Workshopsituation oder bei einem Vortrag persönlichen Angriffen ausgesetzt sehen? Lassen Sie uns an Ihren Tipps in den Kommentaren teilhaben.

Weitere Teile dieser Serie:

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