Sie halten zu zweit eine Kundenpräsentation zu einem neuen Konzept bei einem strategisch wichtigen Kunden. Sie haben beide zusammen das Konzept und die Präsentation vorbereitet. Ihr Partner hat Ihnen bereits mitgeteilt, dass Sie beide in das nachfolgende Projekt eingebunden sind, sofern Sie den Kunden überzeugen können. Insofern möchten Sie beide einen guten ersten Eindruck hinterlassen. Zu Beginn stellt sich Ihr Kollege zuerst vor und leitet Ihre Vorstellung mit den Worten „Mein Kollege xy wird mich heute bei der Präsentation unterstützen“ ein. Im Laufe der Präsentation übernimmt Ihr Kollege zunehmend mehr Redeanteile – auch Passagen, die Sie präsentieren sollten. Auch spricht er überwiegend von seinem Konzept. Nach der Präsentation sprechen Sie ihn an.
Ich-Botschaft
Sie fühlen sich, schlichtweg gesagt, angepisst und hintergangen. Das ist nur allzu verständlich. Am liebsten würden Sie Ihren Kollegen zur Rede stellen, doch dann wäre ein offener Konflikt die Folge. Atmen Sie also mehrfach ruhig durch und konfrontieren Sie Ihren Kollegen mit folgender Ich-Botschaft: „Ich konnte im Rahmen der Präsentation nicht die Parts präsentieren, die wir im Vorfeld abgesprochen hatten. Auch vermittelten Formulierungen wie z.B. „meine Präsentation“ oder „mein Kollege wird mich unterstützen“ den Eindruck, dass es mehr dein als unser Konzept ist. Dadurch habe ich mich in der Präsentation sehr unwohl gefühlt und habe sicherlich auch keinen gleichwertigen Eindruck bei dem Kunden hinterlassen. Daher erwarte ich von der weiteren Zusammenarbeit, dass wir als gleichberechtigtes Team auftreten und die Absprachen eingehalten werden. Ansonsten finde ich eine weitere Zusammenarbeit schwierig. Wie siehst du das?“
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